Arbeitskreis Politik und Geschlecht
in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft Der Arbeitskreis Der Arbeitskreis “Politik und Geschlecht” besteht seit 1991. Eine Gruppe von Politologinnen ergriff damals die Initiative, eine Vernetzung zwischen politikwissenschaftlich und politisch arbeitenden Frauen in Wissenschaft, politischen Verbänden, Institutionen und Projekten aufzubauen. Kontakte und Austausch zwischen Hochschulfrauen und nicht-institutionell verankerten Frauen- und Geschlechterforscherinnen sowie mit der theoretischen und praktischen Arbeit von Frauenprojekten waren bis dahin selten. Der Hintergrund dieser Gründung war (und ist) die Männerdominanz sowohl in der Politik als auch in der Politikwissenschaft. Um dieser Situation entgegen zu wirken, gibt es eine zweigleisige Struktur: der Arbeitskreis “Politik und Geschlecht” in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und das Netzwerk politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen. Die Ziele des Arbeitskreises “Politik und Geschlecht” sind:
Repräsentiert wird der AK von einem vier- bis sechsköpfigen Sprecherinnenrat inkl. einer kooptierten Studentin, der alle zwei Jahre gewählt wird und ehrenamtlich arbeitet. Der Sprecherinnenrat ist u.a. für die Organisation und Dokumentation der Tagungen zuständig. Er stellt Kontakte zu vergleichbaren Organisationen in anderen Ländern her. Darüber hinaus versorgt er die Mitglieder durch den Rundbrief mit aktuellen Informationen und ist verantwortlich für die Publikationen in der Buchreihe ”Politik und Geschlecht” des VS Verlag für Sozialwissenschaften. Möglichkeiten der Mitarbeit im Arbeitskreis Jede und jeder, die oder der an feministischer Politikwissenschaft und den Zielen des Arbeitskreises interessiert ist, kann Mitglied im AK werden. Mitglieder des Arbeitskreises initiieren und beteiligen sich an Tagungen, Workshops sowie internationalen Konferenzen und engagieren sich in den Gremien der DVPW. Jeweils im Zusammenhang mit den regelmäßigen AK-Tagungen finden Mitgliederversammlungen statt. Zudem geben wir regelmäßig einen Rundbrief heraus, der eine Plattform für Diskussionen innerhalb des AK bietet. Wer gerne mitarbeiten will, muss nicht Mitglied in der DVPW sein bzw. eintreten; dies wird jedoch begrüßt, um das politische Gewicht der Ziele des Arbeitskreises sowie die Frauenbeteiligung an der DVPW zu erhöhen. Im AK gibt kein formelles Aufnahmeverfahren, nötig ist aber eine Beitrittserklärung. Vernetzung des Arbeitskreises Der Arbeitskreis steht in engem Kontakt zum “Netzwerk politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen”, zur “femina politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft” und zum “Ständigen Ausschuss für Fragen der Frauenförderung” (StAFF) der DVPW. Der StAFF wurde auf Initiative des Arbeitskreises von der DVPW eingerichtet und brachte mittlerweile unter anderem eine Antidiskriminierungsrichtlinie auf den Weg und führte eine Untersuchung zur Beteiligung von Frauen und Männern in der DVPW durch (siehe Stichwort "Frauenförderung" auf der Website der dvpw). Im Jahr 1999 beschlossen Vorstand und Beirat der DVPW auf Anregung des StAFF eine Agenda zur Frauenförderung. Diese sieht u.a. eine Selbstverpflichtung der Untergliederungen der DVPW zur Erhöhung des Frauenanteils bei den Kongressen vor. Die Agenda wurde im Mai 2011 aktualisiert. Das Netzwerk politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen besteht aus zwei Regionalgruppen in Berlin und Hamburg. Die Berliner Regionalgruppe gibt seit 1997 die erste feministisch-politikwissenschaftliche Fachzeitschrift in Deutschland heraus, die “femina politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft”. Sie lädt zur Diskussion über feministisch-politologische Themen ein und dient dem Informationsaustausch zwischen interessierten Frauen innerhalb und außerhalb der Hochschulen. Ein Politologinnen-Brevier wird künftig im Internet abrufbar sein. Es wird die Adressen von Frauen, die in Deutschland politikwissenschaftlich und politisch arbeiten, sowie Informationen zu deren Qualifikationen und Arbeitsschwerpunkten enthalten (Kontakt: Gaby.Wilde@t-online.de, Bestellungen über fempol@gmx.de).
Die Hamburger Regionalgruppe des Netzwerks arbeitet an wechselnden thematischen Schwerpunkten, u. a. zu internationalen Vereinbarungen zur Gleichberechtigung von Frauen (Beijing-Platform) auf nationaler und lokaler Ebene, um im Anschluss an diese Analyse politisch aktiv zu werden. Zudem setzt sich das Netzwerk dafür ein, dass in Lehre und Forschung des Hamburger Instituts für Politische Wissenschaft der Anteil der Frauen erhöht wird (Kontakt: politologinnen-netzwerk@hamburg.de, jaehrling@sozialwiss.uni-hamburg.de)
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